Regionalliga-Aufstieg FSV Fernwald raus

Regionalliga-Aufstieg: FSV Fernwald raus – drei Teams hoffen!

Es steht fest: Der FSV Fernwald wird keine Lizenz für die Regionalliga Südwest erhalten – im Gegensatz zu Bayern Alzenau, Türk Gücü Friedberg und dem SV Darmstadt 98 II.

Wie Vorstand Stefan Bechthold auf Nachfrage bestätigt, wird der FSV in der kommenden Saison nicht in der Regionalliga Südwest antreten. „Es gibt keine Spielstätte in der gesamten Region Gießen, die den Anforderungen der Regionalliga entspricht“, erklärt Bechthold gegenüber torgranate.de und schiebt nach: „Selbst das Waldstadion in Gießen, in dem der FC Gießen diese Saison alle Heimspiele bestritten hat, ist nicht tauglich.“ Dem Waldstadion fehlt es beispielsweise an einem Flutlicht. Kritisieren will Bechthold zwei Dinge: „Einerseits muss die Frage erlaubt sein, ob die Anforderungen für die Regionalliga viel zu hoch sind. Andererseits ist es natürlich eine sportpolitische Frage, warum es in der gesamten Region Gießen keine taugliche Spielstätte gibt.“ In Fernwald-Steinbach wolle man nun aber die Rahmenbedingungen schaffen, um mittelfristig einen Aufstieg realisieren zu können. Bechthold betont gleichzeitig die gute Zusammenarbeit mit der Regionalliga Südwest GmbH.

Regionalliga: Drei Hessenligisten würden Lizenz erhalten

Der FSV Fernwald, aktuell Tabellenführer, ist nach Rot-Weiss Walldorf (Tabellendritter) bereits das zweite Spitzenteam in der Hessenliga, das von seinen ursprünglichen Plänen abweicht und trotz eingereichter Lizenzunterlagen nicht weiter am Aufstieg festhält. Eigentlich hatte der Verein aus Mittelhessen angekündigt, aus Fairnessgründen gegenüber den anderen Hessenligisten frühzeitig eine Entscheidung zu treffen – nun wurde allerdings bis kurz vor Ablauf der Frist gewartet. Denn nur noch bis Mittwochnachmittag haben alle Bewerber Zeit, die Bedingungen für eine Lizenzerteilung zu erfüllen.
Drei andere Hessenligisten sind hingegen gewappnet – für den Fall der Fälle: Die besten Chancen auf den direkten Aufstieg hat derzeit Bayern Alzenau. Die Unterfranken stehen auf Rang zwei und benötigen im letzten Saisonspiel gegen Schlusslicht TSV Steinbach II lediglich einen Punkt. Die Getränke am Prischoß dürften also schon kaltgestellt sein. Laut Vorstand Andreas Trageser hat der Klub alle Bedingungen erfüllt – das bestätigte er bereits am Sonntag gegenüber torgranate.de.

Den direkten Aufstiegsplatz kann den Alzenauern nur noch ein Team streitig machen: Türk Gücü Friedberg geht als Tabellenvierter in den letzten Spieltag, müsste für den direkten Aufstieg Darmstadt 98 II schlagen und gleichzeitig auf eine Niederlage von Alzenau hoffen. Ein unwahrscheinliches Szenario. „Da müsste schon alles für uns laufen“, schätzt auch Vorstand Fatih Kaplan die Lage realistisch ein. Er bestätigt, dass die Friedberger erneut alle Bedingungen erfüllt haben: „Für die neue Saison ist alles erledigt. Jetzt versuchen wir zu klären, dass wir unser Heimspiel in der Aufstiegsrunde zu Hause auf dem Burgfeld bestreiten dürfen.“ Als Ausweichstadion für die kommende Saison hat Friedberg die PSD Bank Arena in Frankfurt angegeben – Heimspielstätte des Regionalligisten FSV Frankfurt.

Aufstiegsrunde ohne hessischen Teilnehmer?

Aufstiegsberechtigt ist man aber nur, wenn man mindestens Vierter wird. Wird also Türk Gücü noch vom Fünften Stadtallendorf abgefangen, ist das Aufstiegsrecht verwirkt. Eintracht Stadtallendorf kommt als Aufsteiger nicht infrage, weil die Ferrero-Städter auch aufgrund des Stadionumbaus erst gar keine Lizenzunterlagen eingereicht hatten. Wird Stadtallendorf Vierter, werden die Aufstiegsspiele ohne hessische Beteiligung stattfinden. Die TSG Balingen (Oberliga Baden-Württemberg) würde mit dem Vertreter aus der Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar (FK Pirmasens oder 1. FC Kaiserslautern II) um den 18. und letzten Platz in der Regionalliga Südwest kämpfen.

Theoretisch könnte auch noch der SV Darmstadt 98 II auf Rang vier landen. Dafür braucht es im entscheidenden Spiel gegen Türk Gücü einen Sieg mit mindestens drei Toren Differenz und gleichzeitig darf Stadtallendorf nicht beim FC Eddersheim gewinnen. Auch der SV Darmstadt 98 II erfüllt erwartungsgemäß alle Bedingungen und würde im Aufstiegsfalle nicht mehr in Alsbach-Hähnlein, sondern am Böllenfalltor spielen. Aber dies ist das unrealistischste Szenario.

Der Artikel stammt von Togranate.de und ist im Original hier zu finden: Regionalliga-Aufstieg: FSV Fernwald raus – drei Teams hoffen!